Gerne ermögliche ich interessierten Schüler_innen, aber auch Studierenden einen Einblick in die vielseitige Arbeit eines Landtagsabgeordneten. Einen Eindruck davon, wie ein Praktikum in meinem Abgeordnetenbüro abläuft, erhalten Sie weiter unten in der Praktikant_innen-Galerie, in der ehemalige Praktikant_innen über Ihre Erfahrungen und Eindrücke berichten.
Des Weiteren bietet der Niedersächsische Landtag im Rahmen einer Hospitation die Möglichkeit, mich als Abgeordneten eine Woche lang zu begleiten. Schüler_innen ab der neunten Klasse können mir bei meiner Arbeit im Wahlkreis sowie in Hannover über die Schulter schauen und auf diese Weise „Landtagsluft schnuppern“.
Mehr Informationen zur Möglichkeit einer Hospitation sind hier auf der Seite des Landtages zu finden.
Haben Sie Interesse an einer Hospitation oder einem Praktikum in meinem Wahlkreisbüro?
Dann melden Sie sich einfach telefonisch (0541/580 28 107) oder per E-Mail (buero@nullguido-pott.de) bei mir. Meine Mitarbeiter und ich sprechen dann gerne persönlich mit Ihnen über die Modalitäten.
Praktikant_innen-Galerie
Vielseitige Einblicke in die Landespolitik: Greta Burs aus Rulle berichtet über ihr Praktikum
von Greta Burs aus Rulle
Mein Name ist Greta Burs ich bin Schülerin in der 11ten Jahrgangsstufe der Angelaschule Osnabrück und komme aus dem Wallenhorster Ortsteil Rulle.
Im Rahmen meines Schülerinnenpraktikums durfte ich im Januar 2022 die Arbeit von Guido Pott und seines Büro-Teams kennenlernen . Während dieser drei Wochen habe ich im Abgeordnetenbüro mitgearbeitet und Guido sowohl zu Wahlkreisterminen als auch zum Landtag nach Hannover begleitet.
Ein Blick hinter die Kulissen des Landtages
Bei meinem erstem Landtagsbesuch durfte ich als Besucherin am Petitionsausschuss teilnehmen und auch die fraktionsinterne Vorbereitung auf den Ausschuss miterleben. In diesem Ausschuss beschäftigen sich die Abgeordneten direkt mit Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die zuvor in Form einer Petition an den Landtag geschickt wurden. Dies finde ich besonders wichtig, da so die Möglichkeit besteht, die gewählten Abgeordneten direkt auf konkrete Problemstellungen aufmerksam zu machen.
Besonders beeindruckt hat mich auch die Plenardebatte des Landtages. Hier kommen alle Abgeordneten aus ganz Niedersachsen zusammen, um über Gesetzesentwürfe abzustimmen und politische Themen zu debattieren.
Unterwegs im Wahlkreis
Neben der Arbeit im Landtag nimmt Guido auch viele Termine in seinem Wahlkreis wahr, zu denen ich ihn begleiten durfte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Fahrt mit dem Bürgerbus Wallenhorst-Wersen, während der wir uns mit einem weiteren Landtagsabgeordneten aus dem benachbarten Tecklenburger Land über Mobilitätsangebote im ländlichen Raum ausgetauscht haben.
Die Arbeit im Büro war ebenfalls spannend, da ich hier einen Einblick in viele aktuelle politische Themen erhalten habe. Zu den Aufgaben im Büro gehörte aber auch die Vorbereitung von Terminen, die Beantwortung von Bürger-Anfragen sowie das Verfassen von Pressemitteilungen und Erstellen von Inhalten für Social-Media.
Das Praktikum hat mir einen näheren Blick auf das politische Geschehen auf Landesebene und der Arbeit, die im Hintergrund geleistet wird, ermöglicht.
Ich fand die Zeit sehr interessant und abwechslungsreich. Allen die politisch interessiert sind, kann ich ein Praktikum bei Guido Pott sehr empfehlen!
Politik im Krisenmodus

von Besian Krasniq aus Bersenbrück
Im Rahmen meines Studiums der Politikwissenschaft an der Universität Bremen durfte ich im Januar und Februar 2021 ein Praktikum im Büro des Landtagsabgeordneten Guido Pott absolvieren. Guido Pott hat sich bei der Landtagswahl 2017 gegen den Amtsinhaber durchgesetzt und den Landtagwahlkreis „Bramsche“, zu dem neben der Stadt Bramsche die Kommunen Belm, Bohmte, Ostercappeln und Wallenhorst gehören, gewonnen. Die besondere Verwurzelung eines direkt gewählten Abgeordneten in seinem Wahlkreis ist mir während der Zeit im Büro von Guido Pott besonders deutlich geworden.
Wie das gesamte Arbeitsleben, war auch mein Praktikum von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. So stand zu Beginn meiner Zeit im Büro von Guido die Frage im Raum, wie wir dem Infektionsschutz gerecht werden und gleichzeitig eine bestmögliche Betreuung meines Praktikums gewährleistet werden kann. Durch die Nutzung von digitalen Arbeitsmethoden wie z. B. Videokonferenzen, war es mir möglich, einen großen Teil meines Praktikums im Home-Office verbringen, um die Infektionsgefahr zu minimieren, aber trotzdem einen Einblick in die Arbeit eines Landtagsabgeordneten und seines Büros zu gewinnen.
Einige Aufgaben konnten jedoch nicht im „Home-Praktikum“ erledigt werden. In diesen Fällen konnte ich einen temporär ungenutzten Raum beziehen und wurde so zum ersten Praktikanten mit einem eigenen Büro. Außerdem durfte ich Guido Pott im Rahmen meines Praktikums mehrmals zu Sitzungen des Petitions- und Umweltausschusses begleiten. Zu meinen persönlichen Highlights zählt, dass ich als Besucher auch einer Plenarsitzung beiwohnen durfte. Eine Plenarsitzung vor Ort zu erleben, bietet doch noch einmal besondere Eindrücke, die man aus den TV-Debatten nicht gewinnen kann. Ich möchte mich deshalb an dieser Stelle nochmal ausdrücklich bei Guido Pott und seinem Team für die Ermöglichung des Praktikums bedanken! Ihr habt viel Arbeit auf Euch genommen, um mir spannende Einblicke zu liefern.
Aus politikwissenschaftlicher Sicht war es für mich sehr spannend zu erleben, welches Spannungsfeld der Föderalismus für die Abgeordneten erzeugt. Als direkt gewählter Abgeordneter von „vor Ort“ erhält der Abgeordnete Pott eine Vielzahl von verschiedensten Anfragen. Besonders im Zusammenhang mit den Schutzmaßnahmen und den Finanzhilfen bezüglich der Corona-Pandemie zeigte sich, dass Landtagsabgeordnete auch viele Anfragen zu bundes-, kommunal- und europapolitischen Themen erhalten. Aus meiner Sicht gelingt es Guido Pott und seinem Team hier sehr gut, die Bürger*innen mit Informationen zu versorgen, Lösungen zu finden und Anregungen aus dem Wahlkreis in Hannover Gehör zu verschaffen.
Zwischen Leine, Hase und Goldbach – Lukas Konermann aus Hagen absolviert Praktikum beim Landtagsabgeordneten Guido Pott
Der Hagener Lukas Konermann hat kürzlich ein Praktikum beim Landtagsabgeordneten Guido Pott im Osnabrücker Abgeordnetenbüro sowie im Landtag in Hannover absolviert und dabei authentische Einblicke in die Arbeit des Abgeordneten und seiner Mitarbeiter erhalten.
Direkt am ersten Tag durfte der 19-jährige Konermann den Abgeordneten nach Hannover begleiten. Auf dem Programm stand unter anderem eine Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Zur Unterrichtung der Abgeordneten waren auch Vertreter aus dem Umweltministerium gekommen, um die Ausschussvertreterinnen und -vertreter über die aktuelle Sachlage zur Wasserrahmenrichtlinie zu informieren. Anschließend stand ein Rundgang durch die Gebäude des Landtages auf dem Programm, bevor es wieder zurück nach Osnabrück ging.
„Es ist mir ein großes Anliegen jungen politikinteressierten Menschen einen Einblick in unsere Arbeit als Abgeordnete zu ermöglichen. Ich freue mich, wenn Praktikantinnen und Praktikanten Landespolitik hautnah erleben möchten. Nur so können wir Abläufe verständlich machen und für unsere Themen werben,“ zeigt sich der Landtagsabgeordnete Guido Pott zufrieden.
Während des Praktikums wirkte Lukas Konermann an vielen verschiedene Aufgaben mit. Die Beantwortung von Bürgeranfragen, die Kommunikation zwischen Abgeordneten und den Ministerien sowie die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung von Wahlkreisterminen gehörten unter anderem dazu.
Ein besonderes Highlight des Praktikums war es auch, dabei sein zu dürfen, als Niedersachsens Sport- und Innenminister Pistorius nach Bad Essen kam, um einen Fördermittelbescheid für die Sanierung des örtlichen Hallenbades zu übergeben. „Das war ein interessanter Termin mit einem Minister, wobei die tägliche Arbeit im Büro ebenfalls abwechslungsreich war“, erzählt Konermann. Den Minister sowie viele weitere Landtagsabgeordnete konnte der Praktikant kurze Zeit später wieder live erleben, als er gemeinsam mit Guido Pott zum Landtagsplenum nach Hannover reiste und die Plenardebatten verfolgte.
Das Praktikum nutze der junge Mann nicht nur, um persönliche Eindrücke von der politischen Arbeit zu erhalten. „Besonders vor dem Hintergrund meines bevorstehenden Studiums war das Praktikum auch als berufliche Orientierung sehr gewinnbringend,“ fasste Konermann seine Eindrücke zusammen.
Mein studentisches Praktikum im Abgeordnetenbüro von MdL Guido Pott
von Theo Kaiser
Durch die coronabedingte Verschiebung des Vorlesungsbeginns im Wintersemester 2020/2021 bot sich mir die Möglichkeit eines zweiwöchigen Praktikums beim Landtagsabgeordneten Guido Pott.
Guido Pott und seine Arbeit
Guido Pott gelang 2017 als direkt gewählter Abgeordneter des Landtagswahlkreises Bramsche erstmals der Einzug in den Landtag. Seitdem ist er Mitglied des Petitions- und Umweltausschusses, wobei letzterer seine Arbeit und folglich auch mein Praktikum maßgeblich prägt. Der soziale Wohnungsbau und die Klimakrise fallen als hochaktuelle Themen in seine Zuständigkeit und unterstreichen die Wichtigkeit seiner Ausschussarbeit, an dessen Vorbereitung ich in meinem Praktikum mitwirken durfte.
Der Ablauf meines Praktikums
Im Rahmen meines Praktikums arbeitete ich im Abgeordnetenbüro in Osnabrück sowie in Hannover bei Sitzungen des Arbeitskreises Umwelt und des Petitionsausschusses.
In die zwei Wochen meines Praktikums fielen zahlreiche interessante Termine. So tagte in Hannover der Arbeitskreis Umwelt zum aktuellen Haushalt und der Petitionsausschuss kam zusammen. Mit dem Arbeitskreis Umwelt besichtigte ich die Ahlhorner Fischteiche, dessen Biodiversität durch die landwirtschaftlich bedingte Nitratbelastung gefährdet ist. Außerdem begleitete ich die Besichtigung einer Kunstausstellung in Bramsche mit Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta, welche die Auswirkungen der Pandemie auf Mensch und Gesellschaft thematisierte.
Im Büro konnte ich den politischen Alltag ungefiltert beobachten. Mir wurde die Möglichkeit gegeben, einen Einblick in den Ablauf zwei typischer Wochen eines Landtagsabgeordneten und seines Teams zu gewinnen. Dabei wirkte ich an dem Verfassen von Pressemitteilungen sowie der Vorbereitung zu aktuellen Themen mit und unterstütze das Büro bei der Beantwortung der Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Ich erlebte die Arbeitsweise der Ausschüsse und Arbeitskreise im niedersächsischen Landtag. Insbesondere das Verhältnis des Ministeriums als Schnittstelle zwischen politischer Leitung und exekutiver Ministerialverwaltung zu den Landtagsabgeordneten konnte ich beobachten. Insgesamt kann ich auf einen spannenden Mix aus der Büroarbeit eines Abgeordnetenbüros und dem politischen Geschehen in Hannover zurückblicken.
Politik und Corona
Natürlich standen die gesamten zwei Wochen unter den Vorzeichen der Pandemie. Ob im Umweltausschuss die Verteilung der Gelder des Nachtragshaushaltes oder bei der Kunstausstellung die Auswirkungen des Virus – stets wurde Corona bei der politischen Arbeit direkt und indirekt thematisiert. Konkret für mich bedeutete das ein Praktikum unter Einhaltung der Hygieneregeln. Spannend war es sicher zu beobachten, wie die Politik in Krisenzeiten arbeitet und die wirtschaftlichen sowie sozialen Folgen der Krise abzumildern versucht. Ich bin froh, dass das Praktikum trotz der aktuellen Situation möglich war.
Insgesamt wurde ich während meines Praktikums stets mit interessanten und sinnvollen Aufgaben betraut. Meine Fragen wurden immer mit Geduld beantwortet, ich habe mich die gesamte Zeit über wohlgefühlt. Für das Vertrauen, mir einen solchen Einblick in die Arbeit zu gewähren und mich dabei konstruktiv zu begleiten bin ich Guido Pott und seinem Team überaus dankbar. Ich wünsche für die weitere politische Arbeit gutes Gelingen und viel Erfolg!
Praktikum im Abgeordnetenbüro: Lotta Ava Brüggemann und Finn Schäfer aus Bramsche
von Lotta Ava Brüggemann und Finn Schäfer
Wir sind Finn Schäfer und Lotta Brüggemann und durften im Rahmen unseres Schülerpraktikums die Arbeit des Landtagsabgeordneten Guido Pott und seines Büros kennenlernen. Dabei haben wir Einblicke in die Vor- und Nachbereitung von Terminen, die Pressearbeit und den Ablauf eines Tages im Landtag bekommen. Highlights waren ein Zusammentreffen mit Ministerpräsident Stephan Weil sowie das Verfassen und Vortragen unserer Reden zu aktuellen politischen Themen im Interimsplenarsaal des Landtages.
Redeauszug von Lotta zum Thema „Ermöglichung der diskriminierungsfreien Blutspende“:
Anlässlich der hohen Nachfrage nach Blutspenden, die mit aktuellen Spenden nicht gedeckt werden kann, stellt sich die Frage, weshalb sich scheinbar so wenige Menschen bereit erklären ihr Blut und ihre Blutbestandteile zu spenden. Grund ist nicht die mangelnde Bereitschaft, sondern die aktuellen Hämotherapie- Richtlinie, die Personengruppen wie transgeschlechtliche Menschen und Männer, welche mit anderen Männern Geschlechtsverkehr haben, noch bis 2017 als Spender generell ausgeschlossen hat. Grund dafür sei das statistisch gesehen höhere Übertragungsrisiko von Infektionskrankheiten. Heute noch haben diese Risikogruppen die Auflage zwölf Monate abstinent zu leben, bis sie wieder ihr Blut spenden dürfen. Andere Risikogruppen haben eine Wartefrist von vier Monaten, da nach dieser Zeit eine Infektion in den meisten Fällen bereits ausgeschlossen werden kann. Die Richtlinien zeigen dadurch eine Ablehnung gegenüber genannten Personengruppen, was diese nicht mehr zeitgemäß erscheinen lässt. Die Eignung als Spender sollte nicht von der sexuellen oder geschlechtlichen Identität, sondern von dem tatsächlichem gesundheitlichen Zustand abhängig sein. Eine Diskriminierung ohne medizinische Notwendigkeit ist fern ab von Moral und Empathie.
Redeauszug von Finn zum Antrag „Vorfahrt für grünen Wasserstoff“:In diesem Antrag geht es um das Anpassen von Vorschriften und das Fördern von synthetischen Gasanlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden und die Energiewende voranbringen sollen. So ist der Antrag eine Umsetzung der Norddeutschen Wasserstoff Initiative, die speziell den Ausbau der Wasserstofftechnologie forciert. Diese kann nicht nur zum Speichern von Stromspitzen der erneuerbaren Energien eingesetzt werden, sondern auch als Zukunftsrohstoff im Individual- und Schienenverkehr dienen. So wird der Wirtschaft geholfen den dauerhaften Bedarf an Energie zu decken, auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Des Weiteren geht es bei den im Fachjargon genannten, Power-to-Gas-Anlagen, die das Umwandeln von Energie in Energiegase ermöglichen, auch um eine Zukunftsfrage in Niedersachsen. Denn als Energiebundesland Nr.1 spielt der Energiesektor eine große Rollen für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und so liegt es im eigenen Interesse die hiesige Forschung zu fördern.
Schülerpraktikum: Sebastian Kiese aus Rulle erhält Einblick in die Arbeit eines Landtagsabgeordneten und berichtet von der Anhörung zum Klimaschutzgesetz
von Sebastian Kiese
Liebe Leserinnen und Leser,
ich heiße Sebastian Kiese, bin in der zehnten Klasse an der Angelaschule und wohne in Wallenhorst/Rulle. Während eines zweiwöchigen Praktikums im Abgeordnetenbüro von Guido Pott habe ich einen einen Einblick in die Arbeit eines Landtagsabgeordneten bekommen. Im Rahmen des Praktikums konnte ich zudem an der Anhörung zum geplanten Klimaschutzgesetz im Niedersächsischen Landtag in Hannover teilnehmen und schildere im Folgenden meine Eindrücke dazu.
Lob, aber auch Kritik für das Klimaschutzgesetz der Regierungskoalition
Die rot-schwarze Regierungskoalition hat in den letzten Wochen und Monaten ein Klimaschutzgesetz erarbeitet. Die Faktion der Grünen hat hierzu einen Alternativvorschlag eingebracht. Im Januar fand nun die Ausschussanhörung im Landtag statt.
Unterschiedlichste Akteure wie VW, die Protestbewegung Fridays for Future oder die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens, die die niedersächsischen Kommunen vertritt, äußerten in der Anhörung ihre Position zu den Gesetzesentwürfen. Die Regierungskoalition und die Fraktion der Grünen haben jeweils ein Klimaschutzgesetz erarbeitet. Des Weiteren hat die FDP-Fraktion einen Antrag eingebracht, der sich um klimafreundlichere Kraftstoffe dreht. Anwesend waren neben den Vertretern des Umweltausschusses auch die Abgeordneten des Ausschusses für Rechts- und Verfassungsfragen. Denn der Klimaschutz soll mit in die niedersächsische Verfassung aufgenommen werden.
Dieses Vorhaben sahen die Vertreter_innen des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs kritisch. Denn die niedersächsische Verfassung garantiert bereits den ,,Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.“ Ministerpräsident Stephan Weil erklärte jedoch sein Festhalten am Vorhaben der Regierungskoalition in einem aktuellen Zeitungsinterview: ,,Die bisherige Kritik sollte uns nicht von unserem Vorhaben abbringen.“
Die Gesetzentwürfe der Regierungsfraktionen und der Grünen gleichen sich in vielen Bereichen. Der Vorschlag der Grünen geht aber in einigen Punkten noch weiter: Beispielsweise wollen sie bis 2040 klimaneutral werden, die Regierungsfraktionen sehen dieses Ziel erst 2050 als realistisch an.
Der Großteil der Anwesenden war sich zwar grundsätzlich einig, dass Klimaschutz ein entscheidendes Thema ist, einige Punkte waren aber umstritten: Beispielsweise sieht der Entwurf der Regierungskoalition vor, dass die Kommunen alle drei Jahre einen Bericht über ihren Energieverbrauch veröffentlichen müssen. Der Entwurf der Grünen fordert dies sogar jährlich. Während die Unternehmerverbände diese Idee begrüßen, da es zur Diskussion darüber beitragen kann, wie wir den noch besser Klimaschutz fördern können, sehen die Vertreter_innen der Kommunen darin die Gefahr von zusätzlicher Bürokratie, die vom eigentlichen Ziel des Klimaschutzes abhält.
Die stärkste Kritik brachten erwartungsgemäß die Vertreter_innen von Fridays for Future vor. Diese erklärten in ihrer Stellungnahme sehr emotional, dass sie den Gesetzentwurf der Regierungskoalition als unzureichend ansehen. Die Idee, dem Klimaschutz Vorrang zu geben, sei ,,auf dem Weg zum Gesetzestext offensichtlich verloren gegangen“. Auch der Entwurf der Grünen geht ihnen nicht weit genug.
Meine eigene Einschätzung zum Thema: Die Regierung sollte sich etwas mehr trauen, aber allein die Tatsache, dass es ein Klimaschutzgesetz gibt, ist schon einmal ein sehr großer Fortschritt. Niedersachsen ist das erste Bundesland, das den Klimaschutz explizit mit in die Verfassung aufnimmt und auch wenn man an manchen Stellen noch mutiger sein sollte, ist es gut, dass es dieses Gesetz geben soll.
Ein Einblick in mein Praktikum im Abgeordnetenbüro von Guido Pott
von Torben Döring
Im Rahmen meines Studiums bot sich mir die Möglichkeit ein achtwöchiges Praktikum bei Guido Pott, direktgewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Bramsche, zu absolvieren. Durch mein politikwissenschaftliches Studium war es für mich schon immer von Interesse, einen Einblick in den politischen Alltag eines Abgeordneten zu erlangen. Dieser bleibt einem während des größtenteils theoretischen Studiums leider meist verschlossen, weshalb ich mich sehr über die Möglichkeit des Praktikums gefreut habe. Des Weiteren erhoffte ich mir, politische Prozesse noch besser nachvollziehen zu können. Hierfür waren die verschiedenen Ausschuss- und Arbeitskreissitzungen sowie die Plenardebatten und diverse weitere Termine im Landtag äußerst aufschlussreich.
Während des Praktikums arbeitete ich sowohl im Abgeordnetenbüro in Osnabrück, als auch im Landtag in Hannover. Diesen Umstand empfand ich als äußerst positiv, da mir somit abwechslungsreiche Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche von Guido Pott und seinem Team ermöglicht wurden. Das Team von Guido Pott besteht aus zwei festen Mitarbeitern, wovon einer im Wahlkreisbüro in Osnabrück arbeitet und der andere direkt im Landtag in Niedersachsen. Von Beginn an wurde ich hervorragend ins bestehende Team integriert. Für Fragen hatten sowohl Guido Pott, als auch die beiden Mitarbeiter immer ein offenes Ohr, weshalb ich mich auf Grund des positiven Arbeitsklimas von Anfang an wohl gefühlt habe.
Umweltpolitik und Wahlkreistermine
Im Wahlkreisbüro in Osnabrück bestanden meine Aufgaben aus vielen verschiedenen Tätigkeiten. So verfasste ich beispielsweise Entwürfe für Pressemitteilungen, Redebeiträge oder Berichte für den Newsletter. Aufgrund der Mitgliedschaft Guido Potts im Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz habe ich außerdem auch inhaltliche Recherche zu aktuellen umweltpolitischen Fragestellungen betrieben. Unter anderem ging es um einen Antrag der Regierungskoalition, der sich mit der Bekämpfung von Plastikmüll beschäftigt. Auf Grund der großen Aktualität fand ich dieses Themengebiet besonders spannend.
Guido Pott gab mir zudem die Möglichkeit an verschiedenen Gesprächsterminen und Sitzungen teilzunehmen. So nahm ich beispielsweise am Umweltausschuss und am Petitionsausschuss inklusive der jeweiligen Vorbesprechungen teil. Außerdem besuchten wir zusammen die Astrid-Lindgren-Schule in Bohmte, um uns über die Raumkapazitäten der Förderschule zu informieren.
Spannende Einblicke in den politischen Alltag in Hannover
Während der Plenarwoche, die rund zehn Mal im Jahr stattfindet, übernachtete ich für eine Nacht in Hannover, um auch an einer der verschiedenen Abendveranstaltungen teilnehmen zu können. Im Rahmen des parlamentarischen Abends besuchten wir eine Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK). Während dieser verschiedenen Termine lernte ich auch weitere Landespolitiker kennen, unter anderem den Niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies. Besonders interessant fand ich zudem den öffentlichen Petitionsausschuss, der in dieser Form erst zum zweiten Mal stattfand. Im ehemaligen Plenarsaal des Landtages und unter großem BürgerInneninteresse wurden insgesamt vier Petitionen dem Petitionsausschuss vorgetragen und anschließend diskutiert. Die Petentinnen und Petenten stehen während der Sitzung in direktem Austausch mit den Politikerinnen und Politiker des Petitionsausschuss. Dieses Format überraschte und freute mich zugleich, weil mir eine öffentliche Ausschusssitzung bisher nicht bekannt war, ich dies aber als einen wertvollen Beitrag zur Demokratie ansehe. Während der Plenarwoche empfing Guido Pott außerdem zwei Besuchergruppen im Landtag. So besuchten ihn der Seniorenbeirat aus seiner Heimatgemeinde Wallenhorst sowie Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Oesede. Nach dem Besuch der Plenardebatten konnten diese, im Rahmen einer Diskussionsrunde, mit Guido Pott und anderen Abgeordneten in den Austausch treten und Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen.
Insgesamt kann ich auf ein sehr aufschlussreiches und spannendes Praktikum zurückblicken. Die Zeit im niedersächsischen Landtag hilft mir dabei, die verschiedenen Prozesse nun noch besser nachvollziehen zu können. Besonders der Einblick in den politischen Alltag hat mich um eine große Erfahrung reicher gemacht. Während meiner Zeit wurde ich immer in die verschiedenen Arbeitsaufgaben integriert und zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, nur „einfache“ Aufgaben erledigen zu dürfen. Ich konnte auf Grund des mir entgegengebrachten Vertrauens immer eigenständig und selbstverantwortlich mitarbeiten. Ich danke Guido Pott und seinem gesamten Team für die intensiven Einblicke und die offene und herzliche Betreuung und wünsche Ihnen für die Zukunft weiterhin alles Gute.