Wenn ein historischer Indizienprozess – ein echter Cold Case – sogar die Aufmerksamkeit eines Mitglieds der Niedersächsischen Landesregierung auf sich zieht, müssen besondere Umstände vorliegen. Dies trifft bei dem 2018 im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen in Kalkriese freigelegten Schienenpanzer eines zu Tode gekommenen römischen Legionärs definitiv zu.
Mit der im Beisein des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, eröffneten Sonderausstellung COLD CASE -Tod eines Legionärs, wird dieser Sensationsfund – es handelt sich um den bislang ältesten und weltweit einzig erhaltenen römischen Schienenpanzer – erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dem Team um Varusschlacht-Geschäftsführer Dr. Stefan Burmeister und Kurator Martin Berghane kann für die modern und abwechslungsreich gestaltete Sonderausstellung nur ein ganz großes Kompliment ausgesprochen werden. Der römische Schienenpanzer ist beeindruckend in Szene gesetzt und in eine spannende Gesamtgeschichte eingebettet. Darüber hinaus bereichern Exponate aus dem europäischen Ausland die Sonderausstellung und unterstreichen zugleich die internationale Strahlkraft des Museums- und Wissenschaftsstandortes Kalkriese.
Wer sich selbst einmal daran probieren will, ein archäologisches Puzzle zu lösen, kann bis zum 5. November in die Rolle einer Archäologin bzw. eines Archäologen schlüpfen und in der Sonderausstellung auf Spurensuche gehen. Ein eindrückliches Erlebnis!