Belm – Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Guido Pott hat der niedersächsische Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil die AVO-Werke August Beisse GmbH besucht. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 800 MitarbeiterInnen, davon 670 am Standort Belm, und ist mit einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro Marktführer für Verarbeitungsgewürze in Deutschland und ganz Europa. Viele von uns konsumieren regelmäßig mit AVO-Gewürzen veredelte Produkte, ohne zu wissen, dass diese aus Belm stammen. Hierzu zählen unter anderem Fleisch- und Wurstwaren, Fisch, Feinkost, Fertiggerichte, Backwaren, Molkereiprodukte und vegane Convenience.
Im Austausch mit den Geschäftsführern Bernhard Loch und Guido Maßmann, die das operative Geschäft des sich in Familienbesitz befindlichen Unternehmens seit mehr als 25 Jahren gemeinsam leiten, wurde deutlich, dass auch die AVO-Werke sich mit drastisch gestiegenen Einkaufs- und Energiepreisen konfrontiert sehen. Trotz dieser Herausforderungen ist dem Belmer Unternehmen vor dem Blick in die Zukunft nicht bange. Dies liegt auch in dem starken Wachstumsmarkt Nordamerika begründet. Hier ist der Gewürzspezialist mit Ölmarinaden sehr erfolgreich und profitiert von dem hohen Ansehen des Labels „made in Germany“. Auf die Frage des Ministerpräsidenten „Was sich die AVO Werke von der Politik wünschen?“ Erwiderten die Geschäftsführer mit einem Schmunzeln: „Machen sie weiterhin einen ordentlichen Job und wenn wir ein Anliegen haben, melden wir uns.“
Fachkräftegewinnung gelingt durch Kooperation mit Belmer Schulen!
Im Eingangsgespräch, an dem auch der Bürgermeister der Gemeinde Belm, Viktor Hermeler, die Sprecherinnen der Arbeitnehmer- und Auszubildendenvertretung sowie die SPD-Kommunalpolitiker Jochen Becker, Hartmut Stagge und Jürgen Lunkewitz teilnahmen, wurden auch die Themen Fachkräftemangel und Mitarbeiterbindung diskutiert.
Die Fachkräftegewinnung sei heute herausfordernder geworden. So berichtete Ausbildungsleiter Kevin Lunckshausen, dass das Belmer Unternehmen zwar auch in diesem Jahr wieder alle Stellen 13 in den sechs angebotenen Ausbildungsberufen besetzen konnte, aber der Prozess dauere deutlich länger als in der Vergangenheit und es stünden weniger qualifizierte BewerberInnen zur Verfügung. Ausgezahlt habe sich für die AVO-Werke die etablierte Kooperation mit den Belmer Schulen. So gelingt es Schülerinnen und Schüler frühzeitig beispielsweise durch Praktika einen Einblick in die Berufsfelder des Unternehmens zu ermöglichen.
Investition in die Zukunft und Nachhaltigkeit im Blick!
Die AVO-Werke feierten im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Firmenjubiläum und beweisen damit, dass Tradition und Innovation keine Widersprüche sein müssen. Denn als erstes Unternehmen der deutschen Gewürzindustrie sind die AVO-Werke nach dem Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke zertifiziert.
Beim abschließenden Rundgang konnten sich Ministerpräsident Stephan Weil und der Landtagsabgeordnete Guido Pott von der Funktionalität des im Dezember 2020 in Betrieb genommenen und 25.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums der AVO- Werke überzeugen. Das Logistikzentrum mit vollautomatischem Hochregallager ist mit rund 40 Millionen Euro die größte Investition in der Firmengeschichte.
„Ministerpräsident Stephan Weil und ich haben heute einen spannenderen Einblick hinter die Kulissen des Branchenführers in der Gewürzindustrie erhalten und sind beeindruckt von der Innovationskraft des Belmer Unternehmens. Die fest in Belm verwurzelten AVO-Werke sind ein hervorragendes Beispiel für die wirtschaftliche Stärke unserer Region“, unterstreicht der SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott.