Bezüglich des barrierefreien Umbaus des Bahnhofs in Bohmte hat die DB Netze der Gemeinde Bohmte kürzlich mitgeteilt, dass die Umbaumaßnahmen nicht wie geplant im kommenden Jahr, sondern nun erst im Jahr 2026 umgesetzt werden sollen.
Diese Nachricht empört nicht nur mich, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger des Altkreises Wittlage, die bereits seit Jahren auf den barrierefreien Umbau des Bahnhofes in Bohmte warten. Die Verschiebung bedeutet, dass der Bohmter Bahnhof für Menschen mit Kinderwagen, mit Rollatoren oder einfach mit schwerem Gepäck bis mindestens 2026 nicht nutzbar ist. Dies ist so nicht hinnehmbar!
Als Gründe führt die DB Netze in der Planungsphase nicht absehbare Probleme in den Bereichen Personalverfügbarkeit, Planungsqualität und Fremdfirmenbindung an. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein barrierefreier Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in unser aller Sinne ist. Bei dem aktuellen Vorgehen frage ich mich jedoch ernsthaft, ob die DB diesen gesellschaftlichen Grundsatz teilt, besonders vor dem Hintergrund, dass im vergangenen Jahr der Umbau der Bahnstation in Hasbergen aufgrund ähnlicher Gründe verschoben worden war.
Wir alle sind bemüht, die Schiene als wichtigen Verkehrsträger zu stärken, damit die Verkehrswende hin zu einer emissionsarmen Mobilität gelingt. Die Verschiebung des Umbaus konterkariert die Bemühungen der ehrenamtlichen Initiativen, die sich seit Jahren für eine Verbesserung des Schienenverkehrs in der Region einsetzen. Mit jeder Verschiebung schwindet das Vertrauen in die Deutsche Bahn.
Ich habe mich deshalb in einem Schreiben an die Deutsche Bahn gewandt. Die Aussagen der DB zur Realisierung von Projekten müssen in Zukunft wieder verlässlich sein! Zudem kann der derzeitige Zustand der Bahnstation Bohmte mit Blick auf die Barrierefreiheit so nicht bis zu Beginn der Hauptarbeiten in 2026 bestehen bleiben. Die Deutsche Bahn muss schnellstmöglich Übergangslösungen realisieren, die einen barrierefreien Zugang sicherstellen!