Kreislaufwirtschaft im Fokus: Bundestagskandidatin Anke Hennig und Landtagsabgeordneter Guido Pott besuchen K.R.O. Biomasse in Hunteburg

v.l. Bundestagskandidatin Anke Hennig, Geschäftsführer Wolfgang Schöning, Landtagsabgeordneter Guido Pott und Geschäftsführer Stefan Schäfer.

Hunteburg – „Aus dem Abfall der Region wird wertvoller Humus“ unter diesem Slogan wirtschaftet die K.R.O. Biomasse GmbH an der Dammer Straße als Entsorgungsfachbetrieb für das Lagern, Behandeln und Verwerten von Bioabfall. Hier werden jährlich über 100.000 Tonnen Bioabfälle und rund 17.000 Tonnen Grünabfälle aus der Region Osnabrück sowie vielen Kommunen Norddeutschlands verarbeitet. Diese Zahlen machen die Kompostierungs- und Vergärungsanlage in Hunteburg, die nach einem Großbrand im Jahr 2014 komplett neu aufgebaut wurde, zu einem der größten Bio-Kompostwerke Deutschlands.

Die Bundestagskandidatin der SPD für den Wahlkreis 38 – Osnabrück Land, Anke Hennig, und der SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott machen sich für weitere Verbesserungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft stark und tauschten sich daher mit den Geschäftsführern der K.R.O. Biomasse GmbH, Wolfgang Schöning und Stefan Schäfer, sowie dem Niederlassungsleiter des Industrie-Recycling-Zentrum in Bramsche, Christian Deing, und dem Remondis Repräsentanten für Niedersachsen, Arend Cobi, über die Tätigkeitsfelder und Entwicklungsperspektiven der zur Remondis gehörenden Standorte im Landkreis Osnabrück aus. Hierzu zählt auch eine weitere Niederlassung in Bad Essen.

„Der Begriff Bioabfall ist eigentlich völlig verfehlt. Es handelt sich vielmehr um eine wertvolle Ressource. Denn der hier erzeugte Kompost und Humus in Biolandqualität kann beispielsweise sinnvoll in der Landwirtschaft eingesetzt werden und dient in der Erdenindustrie zunehmend als Ersatz für Torf. Zudem bindet der Kompost CO2 im Boden und leistet somit einen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Bundestagskandidatin Anke Hennig.

Entscheidend ist jedoch, dass die angelieferten Bioabfälle möglichst frei von Fremdstoffen wie beispielsweise Kunststoffteilen sind, da diese nur unter großem Aufwand und bis zu einer bestimmten Größe im weiteren Verarbeitungsprozess wieder entfernt werden können. Denn die Umwelt soll letztlich nicht mit Kunststoffen belastet werden, die fälschlicherweise in der Biotonne gelandet sind. Doch leider ist die Menge der Fehlwürfe in der Region Osnabrück viel zu hoch. Diesbezüglich setzt die K.R.O. auf die Zusammenarbeit mit der AWIGO und den Stadtwerken Osnabrück. Durch weitere Aufklärung der BürgerInnen und stichpunktartige Kontrollen der Biotonnen vor der Sammlung soll die Menge der Fehlwürfe verringert werden. SPD-Bundestagskandidatin Anke Hennig möchte das Thema „Was gehört in die Biotonne?“ zudem noch mehr an die Schulen bringen: „Wenn wir bereits den SchülerInnen im Grundschulalter mit auf dem Weg geben können, warum richtige Mülltrennung entscheidend ist, kann eine nachhaltige Verbesserung erzielt werden.“ Diesbezüglich regte Hennig eine Zusammenarbeit der K.R.O. Biomasse mit den Schulen in der Region an, um erlebbar zu machen, was eigentlich aus dem heimischen Bioabfall wird.

Ein weiteres Thema war ein erstes Konzept der K.R.O., welches vorsieht, die Müllfahrzeuge zukünftig mit dem in der Hunteburger Vergärungsanlage produzierten Biogas zu betreiben und somit einen Beitrag zu emissionsarmer Mobilität zu leisten und eine Brücke zur momentan noch nicht wirtschaftlichen Wasserstofftechnologie zu bauen. „Dieser Ansatz hat meine volle Unterstützung und zeigt, dass der Gedanke der Kreislaufwirtschaft hier bei der K.R.O. Biomasse wirklich gelebt wird und Prozesse ganzheitlich gedacht werden“, erklärt Guido Pott, Mitglied des Umweltausschusses des Niedersächsischen Landtages.

Im Rahmen einer abschließenden Betriebsbesichtigung überzeugten sich Hennig und Pott noch persönlich von der Qualität des bei der K.R.O. produzierten Komposts und Humus.