Bramsche – Den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in und um Bramsche thematisierte der SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Vertreten des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC). Hierzu zählten der stellv. Vorsitzende des ADFC Osnabrück, Dr. Wolfgang Driehaus, sowie Eckhard Rickhaus und Christian Kahlmeier aus Bramsche.
„Auch im ländlichen Raum steigen immer mehr Menschen im Alltag auf das Rad oder E-Bike als umwelt- und gesundheitsbewusstes Verkehrsmittel um. Dies zu ermöglichen und eine attraktive und sichere Fahrradinfrastruktur zur Verfügung zu stellen ist eine zentrale verkehrspolitische Aufgabe unserer Zeit. Deshalb war es mir wichtig, heute einmal aus Sicht der Fahrradfahrenden einen Blick auf die Fahrrad-Infrastruktur in unserer Region zu werfen,“ erläutert Guido Pott den Stellenwert des Radverkehrs für ein Gelingen der Mobilitätswende.
Eckhard Rickhaus stelle in einer umfangreichen Präsentation die Situation des Radverkehrs in Bramsche dar. Hierbei wurde deutlich, dass auch in Bramsche an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der „Fahrradfreundlichkeit“ besteht. Am Beispiel von persönlichen Erfahrungen wurde auf einige Gefahrenstellen für Radfahrende hingewiesen. Besonders wiesen die Vertreter des ADFC hierbei auf den Zustand des Radweges an der Hemker Straße.
„Das heutige Gespräch hat mich noch einmal nachhaltig dafür sensibilisiert, dass die Mobilitätswende nur gelingen kann, wenn wir den öffentlichen Raum so gestalten, dass ein zügiges und vor allem sicheres Vorankommen für alle Verkehrsteilnehmer*innen gewährleitstet ist. Dafür ist es notwendig, verkehrspolitische Maßnahmen grundsätzlich noch stärker aus Sicht der Fahrradfahrenden betrachten“, so Pott.
Neben der Situation in Stadt Bramsche stand auch der Zustand und Ausbau von Radwegen im Osnabrücker Land sowie die Fahrradmitnahme im Schienenverkehr im Mittelpunkt des Gesprächs. Hier wurden unter anderem die Realisierungschancen eines Radweglückenschlusses an der L77 zwischen Flugplatz und Achmer thematisiert.
Land erhöht Investition in die Radinfrastruktur
„Die SPD-geführte Landesregierung hat das Ziel den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen, der derzeit rund 15% beträgt, deutlich zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die Finanzmittel für die Sanierung von Radwegen an Landesstraßen in der laufenden Legislaturperiode bereits verdoppelt. Zudem hat der Niedersächsische Landtag die Landesregierung im vergangenen Monat mit der Entwicklung eines Radwegebaubeschleunigungskonzeptes beauftragt,“ erläutert der SPD-Abgeordnete.
Der Entschließungsantrag des Landtages zum Radwegbeschleunigungskonzept sieht unter anderem eine unbürokratische Förderung von Bürgerradwegen, eine noch stärkere Priorisierung von Radwegen entlang der Landesstraßen und eine kostengünstigere Fahrradmitnahme im Schienenverkehr vor.