Niedersächsischer Weg: Gemeinsam für einen stärkeren Natur-, Arten- und Gewässerschutz

„Beim Schutz unserer Gewässer und dem Erhalt von Biodiversität stehen wir aktuell vor großen Herausforderungen. Als Umweltpolitiker auf Landes- und Kreisebene habe ich in Diskussionen zu umweltpolitischen Themen immer wieder das Schlagwort gesamtgesellschaftliche Aufgabe gehört. Viel zu oft ist es jedoch bei bloßen Lippenbekenntnissen geblieben und die zentralen Akteure, besonders im Bereich Politik, Umwelt und Landwirtschaft, haben letztlich nicht an einem Strang gezogen.

Mit der Unterzeichnung des sogenannten „Niedersächsischen Weges“ ist uns jetzt gelungen, was lange angesichts widerstrebender Interessen unmöglich schien. Denn der Niedersächsische Weg, als eine bundesweit einmalige Vereinbarung für Natur-, Arten und Gewässerschutz, wurde von der Landesregierung, dem Landvolk, der Landwirtschaftskammer sowie von den Naturschutzverbänden NABU und BUND gemeinsam erarbeitet und unterzeichnet. Darin verpflichten sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur-, Arten und Gewässerschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. Seitens der Niedersächsischen Landesregierung beinhaltet die gemeinsame Vereinbarung feste Zusagen über Änderungen mehrerer Landesgesetze sowie einen finanziellen Ausgleich für die Landwirtschaft. Unter anderem sollen mit der Neufassung des Niedersächsischen Wassergesetz konkrete Flächenregelungen für Gewässerrandstreifen getroffen werden, auf denen das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und Dünger untersagt ist.

Dem akuten Handlungsbedarf im Bereich Umweltschutz können wir nur gerecht werden, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Hierfür ist der gemeinsame Niedersächsische Weg eine hervorragende Grundlage. Natürlich sind hiermit nicht alle Interessenskonflikte gelöst. Bei der Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“ wird es deshalb darauf ankommen sich auf die gemeinsame Vereinbarung und das gemeinsame Ziel des Schutzes unserer Umwelt zu besinnen. Hierzu wird auch das vereinbarte Monitoring seinen Teil beitragen.

Insgesamt bin ich sicher, dass der „Niedersächsische Weg“ zum einem großen Schub für den Umwelt-, Natur- und Gewässerschutz in Niedersachsen führen wird und wir der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – unsere Lebensgrundlage zu bewahren –  damit gerecht werden.