Zu Gast beim DIL: Neue Forschungsinfrastruktur zu Mikroplastik in Lebensmitteln

v.l.: Dr. Ute Bindrich, Dr. Volker Heinz, Dr. Andreas Juadjur, Landtagsabgeordneter Guido Pott, Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe und Frank Herkenhof

Als Ergebnis der Haushaltklausur der Regierungsfraktionen aus SPD und CDU in Hannover erhält das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) eine Förderung von 1,4 Millionen Euro für die Einrichtung eines Labors zur Untersuchung von Mikroplastik in Lebensmitteln. Beim Ortstermin in Quakenbrück dankte Dr.-Ing. Volker Heinz, geschäftsführender Vorstand der Forschungseinrichtung, dem SPD-Landtagsabgeordneten Guido Pott für dessen persönlichen Einsatz zur Bereitstellung dieser Mittel, mit denen die Forschungsinfrastruktur am DIL ausgebaut werden kann. Während des Gesprächs, an dem auch Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe und der Leiter für den Bereich Chemische Analytik am DIL, Dr. Andreas Juadjur, teilnahmen, informierten die Verantwortlichen des DILs über die Pläne zur Verwendung der Fördermittel und gaben einen Einblick in die Forschungsmethodik.

„Gerne habe ich die positive Nachricht heute persönlich den Verantwortlichen des DILs überbracht. Herr Dr. Juadjur hat uns hier und heute bestätigt, was auch im Zuge der parlamentarischen Beratungen bereits deutlich geworden ist: Es fehlt an ausreichenden und gesicherten wissenschaftlichen Daten über die gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik in Lebensmitteln. Deshalb ist es ganz entscheidend, dass wir mit der vereinbarten Förderung des DIL – im Sinne der Gesundheit der Menschen – einen Beitrag dazu leisten, die bestehenden Forschungslücken schnellstmöglich zu schließen und damit eine Grundlage zur Risikobewertung schaffen“, erläutert der SPD-Abgeordnete.

Als Mikroplastik werden feste und unlösliche synthetische Polymere (Kunststoffe) bezeichnet, die kleiner als 5 mm sind. Die große Herausausforderung, die das DIL mit den neuen Forschungsmöglichkeiten angehen wird, ist die Isolierung von Mikroplastik aus den Lebensmitteln und im Anschluss daran die genaue Identifizierung und Quantifizierung der Partikel.

„Mikroplastik gelangt nicht nur in unsere Abwässer, sondern wird auch von uns Menschen über die Nahrung aufgenommen. Mit der Förderung des DIL leisten wir in Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Forschung über die Wirkung und Folgen von Mikroplastik für den menschlichen Organismus und sorgen für eine wissenschaftlich fundierte Handlungsgrundlage für weitere Maßnahmen auf der politischen Ebene. Ich bin stolz darauf, dass das DIL mit dem neuen Labor ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Lebensmittelanalytik und eine hervorragende Grundlage für weitere Forschungsprojekte erhält,“ so Guido Pott.