Jungen Menschen eine Brücke bieten – Finanzierung der Berufsbildungsstätte „Die Brücke“ sicherstellen

Anne-Christ Schneider (Kreistagsabgeordnete), Katrin Rohde (Pädagogische Leitung Die Brücke)), Guido Pott (Landtagsabgeordneter), Anke Hennig (Ratsmitglied und Ausschussvorsitzende für Soziales und Sport),Benjamin Kaufmann (Geschäftsführung Die Brücke) und Horst Sievert (Ortsbürgermeister Hesepe)

Zusammen mit der Kreistagsabgeordneten Anne-Christ Schneider, dem Heseper Ortsbürgermeister Horst Sievert und der Bramscher Ausschussvorsitzenden für Soziales und Sport Anke Hennig besuchte der Landtagsabgeordnete Guido Pott „Die Brücke Werkgemeinschaft Bramsche gGmbH“, die unter anderem seit 35 Jahren im Rahmen der Jugendwerkstatt berufsqualifizierende und sozialpädagogische Angebote für junge Menschen durchführt.

Im Gebäude der alten Heseper Grundschule empfing der Geschäftsführer Benjamin Kaufmann und die Pädagogische Leiterin Katrin Rohde die Gäste, um über die Historie der Einrichtung, ihre Arbeit und die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren.

Ziele

Die verschiedenen Bildungsmaßnahmen der Jugendwerkstatt haben als Ziel, individuell beeinträchtigten oder sozial benachteiligten jungen Menschen den Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung zu erleichtern.

„Deswegen ist unserem Team aus Sozialpädagogen, Lehrern und berufspädagogischen Anleitern nicht nur die Vermittlung schulischer Wissensinhalte wichtig, sondern auch die Stärkung des Selbstwertgefühls und der sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden hat bei uns einen hohen Stellenwert“, erläuterten Katrin Rohde und Benjamin Kaufmann. Dazu gibt es neben individuellen Angeboten zur Schulwiedereingliederung auch Maßnahmen zur Qualifizierung in den Arbeitsbereichen Holz, Bau und Hauswirtschaft.

Für die Zukunft ist außerdem geplant eine Seniorenbegegnungsstätte für zwei Vormittage die Woche einzurichten und auch das Arbeitsfeld „Pflege“ in die eigenen Qualifizierungsmaßnahmen mit aufzunehmen.

Aktuelle Sorgen

Umso besorgter zeigte sich der Geschäftsführer der Berufsbildungsstätte über die aktuellen, europäischen Entwicklungen.

Denn aufgrund des Brexits und einer Neuverteilung und Umstrukturierung von Finanzmitteln werden in Zukunft weniger Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung stehen, was unmittelbare Auswirkungen für die Finanzierung der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren in Deutschland haben wird. Aktuell werden Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren noch zu 50% aus ESF-Mitteln gefördert.

Darüber hinaus finanziert sich die Einrichtung in Bramsche aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der kommunalen Arbeitsvermittlung Maßarbeit, des Landkreises Osnabrück und der Stadt Bramsche.

Positive Aussichten

Der Landtagsabgeordnete Guido Pott, der in diesem Zusammenhang bereits den Austausch mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gesucht hat, sicherte den Beschäftigten der Berufsbildungsstätte seine Unterstützung zu.

„Die Regierungsfraktion hat bereits einen Entschließungsantrag in den Niedersächsischen Landtag eingebracht, der die weitere auskömmliche Finanzierung der Jugendwerkstätten thematisiert. Die Arbeit der insgesamt fünf Jugendwerkstätten bei uns im Landkreis Osnabrück ist unverzichtbar. Die dort geleistete Qualifizierung und Unterstützung für junge Menschen ist ungemein wichtig und wird mit viel Leidenschaft und Engagement betrieben. Zunächst muss jetzt abgewartet werden, wie die Verteilung der ESF-Mittel in Niedersachsen aussehen wird. Sobald hier Klarheit herrscht, sollten alle Geldgeber gemeinsam überlegen, wie wir das bisherige Angebot weiterhin finanziell unterstützen und damit erhalten können“, erklärt Guido Pott.