Der Landtagsabgeordnete Guido Pott hat gemeinsam mit dem Arbeitskreis Umwelt der SPD-Landtagsfraktion die Schachtanlage Asse im Landkreis Wolfenbüttel besucht, um sich vor Ort ein Bild über den aktuellen Zustand und die Pläne für die Stilllegung zu machen.
Die Schachtanlage Asse II ist eine von drei Anlagen, die um 1900 auf dem Asse Höhenzug zum Salzbergbau errichtet wurden. Nachdem der Salzabbau im Jahr 1964 endete, wurden in dem ehemaligen Bergwerk zwischen 1967 und 1978 circa 126.000 Fässer mit 47.000 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiven Abfällen eingelagert.
Erst im Jahr 2013 wurde vor dem Hintergrund das Wasser in das Bergwerk eindringt durch den Bundestag die Stilllegung sowie die Rückholung aller radioaktiven Abfälle beschlossen. 2033 soll mit der Rückholung des Mülls begonnen werden, wobei die Kosten hierfür bislang auf vier bis sechs Milliarden Euro geschätzt werden.
Nachdem zuletzt Rekordmengen an Wasser in den Schacht gelaufen waren, ließen sich die SPD-Politiker von Vertretern der Bundesgesellschaft für Endlagerung über die aktuelle Lage informieren und suchten den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. In diesem Zusammenhang kamen die Landtagsabgeordneten mit Mitgliedern der Bürgerinitiative AufpASSEn e.V. zusammen, die seit 1989 auf die Probleme durch das Atommüll-Lager aufmerksam macht.
Hierzu erklärt der Landtagsabgeordnete Guido Pott: „Die Asse ist besonders durch Wasser gefährdet, da die Salzbarriere nur wenige Meter dick ist. Auch wenn die Lage vor Ort unter Kontrolle ist, hat der Wassereinbruch nochmal deutlich gemacht, dass eine zeitnahe Rückholung der radioaktiven Altlasten dringend notwendig ist. Hierbei sollte allerdings Sorgfalt vor Eile gelten. Vor diesem Hintergrund gilt es jetzt die von der BGE für Ende 2019 angekündigten Pläne für den nötigen Schachtbau, die Rückholung und die Zwischenlagerung abzuwarten“, so Pott.