Zum Hofgespräch in Hunteburg: Herausforderungen eines Milchviehbetriebes

Die SPD Politiker Guido Pott und Thomas Rehme zu Gast auch dem Hof der Familie Hollberg im Schweger Moor.

Hunteburg. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Thomas Rehme und der Milchkontrolleurin Karin Helm besuchte der Landtagsabgeordnete Guido Pott den Milchviehbetrieb der Familie Hollberg im Schweger Moor. Um die 180 Milchkühe sorgen hier für ein Jahresvolumen von 1,8 Mio. Liter Milch. „Der Hofrundgang und das anschließende Gespräch mit Familie Hollberg haben aufgezeigt, wo die Herausforderungen unserer heimischen Landwirte liegen und wie sich politische Entscheidungen auf den Arbeitsalltagauswirken“, erklärt Guido Pott.

Nach einer Betriebsbesichtigung, bei der Helmut Hollberg die Veränderungen des 100 Hektar großen Hofes in den vergangenen Jahrzehnten und die tägliche Arbeitsabläufe erläuterte, wurde während des anschließenden Gespräches schnell deutlich, wo die aktuellen Herausforderungen für einen Milchviehbetrieb liegen. Intensiv wurde über die Themen wie den niedrigen Milchpreis, die Dürrehilfe und die EU-Düngeverordnung gesprochen.

Auskömmlicher Milchpreis und weniger Bürokratie
„Niedersachsen ist Milchland, doch unsere bäuerliche Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren stark unter Preiskrisen bei der Milch gelitten. Hier muss sich die Arbeit unserer Landwirte lohnen und sich auch die Politik für einen Milchpreis auf einem auskömmlichen Niveau einsetzen“, sind sich die beiden SPD-Politiker Pott und Rehme einig.

Ein weiteres, für die täglichen Arbeitsabläufe wichtiges Thema ist der zunehmende bürokratische Aufwand. „Dieser hat zur Folge, dass die rund um die Uhr im Betrieb benötigte Arbeitskraft durch Verwaltungstätigkeiten gebunden wird“, erläutert die Mitarbeiterin des Milchkontrollringes Osnabrück Karin Helm.

„Hier hat sich die SPD-geführte Landesregierung in Hannover zum Ziel gesetzt, die überzogenen Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten für landwirtschaftliche Betriebe zu reduzieren“, erklärt Pott.

Helmut Hollberg sprach zudem Probleme bei der medizinischen Versorgung seiner Tiere an. Neue Vorschriften sorgten dafür, dass kein Vorrat an Medikamenten für akute Erkrankungen mehr zur Verfügung stünde. So könne man Krankheiten nicht bereits bei den ersten Anzeichen behandeln, da der Tierarzt die Medikamente zunächst verordnen müsse.

Vertrauen zwischen Landwirtschaft, Politik und Verbrauchern stärken
„Termine wie das heutige Hofgespräch bei Familie Hollberg sind für mich besonders wichtig, denn sie zeigen, wie die Entscheidungen der Politik in der Praxis wirken und wo Probleme bestehen. Deshalb nehme ich die Anliegen des Betriebes Hollberg gerne mit nach Hannover. Grundsätzlich gilt es, besonders für uns in Niedersachsen, in der Landwirtschaft unternehmerische Sicherheit und die Bewahrung der natürlichen Ressourcen in Einklang bringen. Nur so können wir verloren gegangenes Vertrauen zwischen Landwirten, Verbrauchern und Politik wieder zurückzugewinnen“ erläutert der Abgeordnete Guido Pott.

 

Guido Pott begrüßt das neugeborene Guido-Kälbchen.

 

Zum Abschluss des Hofgespräch gab es nochein schönes Ereignis: „Das Bullen-Kälbchen, das während unseres Besuches auf dem Hof geboren wurde, ist von der Familie Hollberg spontan auf den Namen „Guido“ getauft worden“, freute sich der Landtagsabgeordnete darüber, dass sein Name in Zukunft öfter auf dem Hof im Schweger Moor zu hören sein wird.