Kultusminister Tonne lobt Alexanderschule Wallenhorst für 10 Jahre Inklusionserfolg

Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Landtagsabgeordneter Guido Pott, Geschäftsführer der Firma Stavermann Stefan Ludwig und Schulleiter Arne Willms im Gespräch mit dem ehem. Schüler Jens Bockgrawe

Auf Anregung des Landtagsabgeordneten Guido Pott besuchte der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Alexanderschule in Wallenhorst. Diese feiert derzeit ihr 10-jähriges Jubiläum als inklusive Schule. „Die Alexanderschule ist eine inklusive Schule mit Vorbildfunktion, denn eines wird sowohl durch das Engagement der Schülerinnen und Schüler als auch in den Gesprächen mit dem Kollegium sofort deutlich: Hier wird Inklusion erfolgreich gelebt“, betont der Landtagsabgeordnete Pott im Gespräch mit dem Minister.

Ein tolles Beispiel hierfür ist Jens Bockgrawe, der ebenfalls am Festakt teilnahm.  Der Schüler der ersten Inklusionsklasse an der Schule absolviert mittlerweile eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation bei der Wallenhorster Firma Stravermann, die er über ein Schülerpraktikum kennen gelernt hat.

Mit einem „kleinen Feuerwerk“ empfingen die Schülerinnen und Schüler den Kultusminister: Neun zu Wasserraketen umfunktionierte Kunststoffflaschen wurden dazu per Luftdruck in die Höhe geschossen. Doch das sollte nicht die letzte beeindruckende Einlage an diesem Vormittag bleiben: Auch mit musikalischen und akrobatischen Darbietungen wussten die Schülerinnen und Schüler zu überzeugen.

In der Schulaula nutzten der Schulleiter Herr Willms, Bürgermeister Otto Steinkamp und Kultusminister Tonne die Gelegenheit, auf die 10-Jährige Erfolgsgeschichte der inklusiven Arbeit an der Alexanderschule einzugehen. Dabei machte Schulleiter Willms deutlich, dass die Einführung der inklusiven Beschulung durchaus nicht nur auf Begeisterung gestoßen sei und es bei der Umsetzung auch den ein oder anderen Stolperstein gegeben habe. Mittlerweile sei Inklusion aber längst ein bereichernder Teil der Schulkultur und des Alltags geworden. Bürgermeister Otto Steinkamp stellte zudem lobend heraus, dass die gelungene inklusive Arbeit vor allem das Resultat des hohen Engagements der Lehrerinnen und Lehrer vor Ort sei. Hierin waren sich alle Anwesenden einig.

Auf Bitte des Bürgermeisters, die Reformgeschwindigkeit im Bereich der Inklusion zu entschleunigen, machte Kultusminister Tonne seinerseits deutlich, dass die SPD-geführte Landesregierung sich dazu entschieden habe, das Tempo zu drosseln ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Auch der Abgeordnete Pott stellte klar: „Es ist der Landesregierung und der SPD-Landtagsfraktion wichtig, dass Inklusion in unseren Schulen erfolgreich umgesetzt wird. Wir wollen nicht, dass das Tempo zur Umsetzung der Inklusion dabei zu einer Belastung und Inklusion damit zu einem negativ besetzten Begriff wird.“

Minister Tonne und Landtagsabgeordneter Pott während der Gesprächsrunde

 

In einer abschließenden Gesprächsrunde tauschten die Anwesenden sich über ihre Erfahrungen mit der inklusiven Arbeit aus und diskutierten zukünftige Herausforderungen wie die vollständige Integration von Förderschullehrern ins Kollegium, das Arbeiten in multiprofessionellen Teams, die Ausgestaltung der Stundentafel und die Ausstattung mit Fachpersonal. Die Diskussion endete mit der Feststellung des Ministers und des Landtagsabgeordneten Pott, „dass die Alexanderschule ein wunderbares Beispiel dafür ist, wie gut Inklusion gelingen kann!“