SPD-Landtagskandidat Guido Pott besucht Hof Erdwien in Herringhausen

Durch den Biogasboom der letzten Jahre sind die Pachtpreise für Ackerland stetig gestiegen. Dies stellt auch Betriebe mit Tierhaltung vor große Herausforderungen.

Von links nach rechts: Holger Erdwien erläutert Guido Pott, Karl-Georg Görtemöller und Thomas Rehme die Schweinemast.

Der SPD-Landtagskandidat Guido Pott informierte sich auf dem bäuerlichen Familienbetrieb Erdwien in Herringhausen über diese Thematik. Auf Einladung der Familie Erdwien, die den Hof seit 1803 bewirtschaftet, besichtigte er gemeinsam mit dem 1. stellv. Gemeindebürgermeister Thomas Rehme, dem Ortsbürgermeister Heiner Niemann (Herringhausen-Stirpe-Oelingen), Ortsbürgermeister Karl-Georg Görtemöller (Schleptrup) und dem Bohmter Ratsherrn Winfried Buchsbaum den Betrieb. Die Familie Erdwien betreibt neben der Bewirtschaftung von 100 Hektar Fläche auch Tierhaltung mit 120 Bullen und 1940 Mastschweinen.

Nach einer Führung durch den Betriebsleiter Holger Erdwien und seinem Vater Herbert diskutierte Guido Pott intensiv mit den Landwirten über ihre Ansichten zum Biogasboom und die Erwartungen an eine neue Landwirtschaftspolitik. Holger Erdwien und Guido Pott waren sich einig, dass der stetige Bau neuer Biogasanlagen zu großen Problemen führt. Guido Pott: "Die vermehrte Konzentration auf den Maisanbau als Monokultur hat viele Probleme nach sich gezogen. Neben höheren Pachtpreisen hat sich auch eine gestiegene Nitratbelastung ergeben, welche gerade bei der Gewinnung von Trinkwasser zu Problemen führt."

Guido Pott bedankte sich herzlich bei der Familie Erdwien für die sehr freundliche Aufnahme und die interessante Diskussion. "Nur im persönlichen Gespräch bekommt man hautnah einen Einblick, ungefiltert und ehrlich. Ich nehme viele Anregungen mit nach Hannover und werde sie bei der Erstellung des Regierungsprogamms der SPD Niedersachsen im Herbst aufgreifen. Als ein besonderes Problem hat sich die Flächenverknappung durch Biogasanlagen erwiesen. Hier wird Politik neue Antworten finden müssen.

Wir Sozialdemokraten fühlen uns einer nachhaltigen Landbewirtschaftung verpflichtet, die die Interessen von Mensch, Wirtschaft und Natur in Einklang bringt. Gesunde Lebensmittel, gesicherte Existenzen, artgerechte Tierhaltung und ein pfleglicher Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen sind das vorrangige Ziel.

Wer die Zukunft des ländlichen Raumes auch angesichts des demographischen Wandels sichern will, der muss die landwirtschaftlichen Familienbetriebe stärken und darüber hinaus dafür Sorge tragen, dass an alle auf dem Lande lebenden Menschen mit ihren Bedürfnissen in Bezug auf Beschäftigung und Daseinsvorsorge gedacht wird," sagte der SPD-Landtagskandidat Guido Pott.