
Dies ist zusammengefasst die Problematik, mit der sich u.a. die SPD-Landtagskandidaten Guido Pott und Timo Natemeyer mit Vertretern des Runden Tisches Pflege aus der Region Osnabrück während eines Meinungsaustausches beschäftigten. Der Runde Tisch Pflege ist ein parteipolitisch und konfessionell neutraler Zusammenschluss von Betroffenen und Beschäftigten aus dem Sozial- und Pflegebereich.
Kritik wurde anfangs über das Pflege-Neuausrichtungsgesetz der CDU/CSU/FDP-Bundesregierung geäußert. Hiermit wurde eine Chance verpasst, die Situation für die betroffenen Menschen im Pflege- und Betreuungsgeschehen deutlich zu verbessern, so der Vorwurf der Mitarbeitervertreter.
"In den Einrichtungen von Gesundheit und Pflege wird seit Jahren versucht auch die unteren Lohngruppen im Gehaltsgefüge der unterschiedlichen Tarife und Arbeitsvertragsrichtlinien zu drücken. Damit wird Altersarmut produziert," sagte Felix Berkemeyer vom Runden Tisch Pflege.
Weiterer Kritikpunkt aller Beteiligten war die Höhe der Pflegesatzvergütung des Landes Niedersachsen. Sie liegt weit unter dem Bundesdurchschnitt. In Westdeutschland belegt Niedersachsen sogar nur den vorletzten Platz.
Gemeinsames Anliegen der SPD-Vertreter aus Landtag und Kreistag sowie des Runden Tisches Pflege war die Einrichtung einer Pflegekammer. Bisher ist ein entsprechender Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion an den Stimmen von CDU/FDP und den Linken gescheitert.
"Wir werden uns für die Einrichtung einer Pflegekammer zur Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe einsetzen. Eine Pflegekammer wäre auch geeignet, berufliche Qualitätsstandards festzulegen und deren Einhaltung zu überwachen, so dass in verschiedenen Einrichtungen etwa gleich hohe Standards gelten- und das auf hohem Niveau," betonte der SPD-Landtagskandidat Guido Pott.