Bramsche ist erste Priorität – Jusos besuchen zusammen mit Guido Pott McDonald’s

„So einen McDonald’s wie in Bramsche würde man heute so nicht mehr bauen.“ Das war die erste zentrale Aussage von Christian Eckstein, dem geschäftsführenden Gesellschafter der McDonald’s-Restaurants im Umkreis, die den Vorstand der Bramscher Jusos zunächst überraschte.

Der Juso-Vorstand vor dem Bramscher McDonald’s mit v.l.n.r.: Herr Stecklein (Restaurantleiter), Christian Eckstein (geschäftsführender Gesellschafter), Isabelle Hennig, Tobias Hinze, Harald Stuckenberg, Daniel Schweer (Juso-Bezirksvorsitzender) (oben) sowie Henning Kirchner, Romario Reinhard (stellv. Vorsitzende), Landtagskandidat Guido Pott und Alexander Dohe (Vorsitzender) (unten).

Hauptverantwortlich für den Termin zwischen der Geschäftsführung der Schnellimbisskette und den Jungsozialisten aus Bramsche war die lokale Berichterstattung sowie eine Pressemitteilung der Jungen Union Wallenhorst, dass der Standort in Bramsche aufgegeben und vielleicht nach Wallenhorst wechseln werde. Doch dieser Aussage nahm Eckstein von vornherein Wind aus den Segeln: „Klare Aussage: Erste Priorität ist ein neuer Standort in Bramsche.“ Für diese Aussage wollen auch die Bramscher Sozialdemokraten kämpfen. „Um diesen nicht nur wichtigen Treffpunkt, sondern auch Publikumsmagneten in Bramsche zu erhalten, werden wir gemeinsam mit der SPD-Stadtratsfraktion alles Mögliche versuchen, um Herrn Eckstein eine neue attraktive und entsprechend große Fläche zur Verfügung stellen zu können. Auch die planrechtlichen Aspekte dürfen wir hier keinesfalls außer Acht lassen“, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft in Bramsche, Alexander Dohe.

Gut nachvollziehen kann dies auch der Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis Bramsche, Guido Pott: „Wenn man sich hinter den Kulissen umschaut und andere Restaurants kennt, dann wird schnell deutlich, dass hier in Bramsche Handlungsbedarf gegeben ist. Mir wäre am liebsten, McDonald würde in Bramsche zeitgemäß erweitern und in Wallenhorst zusätzlich neu bauen. Da das aber nicht realistisch ist, bleibt es letztlich eine unternehmerische Entscheidung welchen Weg McDonald einschlägt. Ich kann das Anliegen der Bramscher Jusos jedenfalls gut nach vollziehen.“

Klarer Tenor des Bramscher Juso-Vorstands ist jedoch auch, keine vorzeitigen Versprechen zu geben, die man später nicht halten kann. Man werde zusammen mit „Mecces“ bis spätestens 2018 alle erdenklichen Steine aus dem Weg räumen, in Bramsche bleiben müsse McDonald’s allerdings immer noch selbst. Wie schwierig es wirklich wird, einen neuen Standort mit entsprechenden Kapazitäten zu finden, werde sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen.
Neben der Standortdiskussion standen weitere Themen im Mittelpunkt des Gesprächs. Christan Eckstein klärte die Genossen über die verschiedenen Betriebsformen von McDonald’s in Deutschland auf, rückte allerdings auch das Thema in das Geschehen, dass man mittlerweile auf Mitarbeiter aus dem Ausland angewiesen sei, da innerorts der Arbeitsmarkt schlichtweg leer ist – Integrationspolitik müsse deshalb auch in Zukunft eine große Rolle spielen, war man sich einig.

Dass anscheinende große Konkurrenten nur als „Mitbewerber“ bezeichnet werden, überraschte die Sozialdemokraten umso mehr. „Auf dem Parkett fetzen wir uns richtig, danach kann man aber auch vernünftig miteinander umgehen“, erläuterte Eckstein.